Azubi-Challenge

Stiftehalter

Inhaltsverzeichnis

Die Azubi-Challenge

Länger im Voraus war sie angekündigt und wir waren sehr gespannt, welche Herausforderung wir gemeinsam an diesem Tag bekommen würden und die es dann auch zu lösen/meistern galt.

Der Zuschnitt

Nach kurzer Nachberechnung/Korrektur konnte es dann mit dem Zuschnitt losgehen.

Der Arbeitsprozess

Da wir eine größere Stückzahl „produzierten“, bauten wir uns für jede nötige Fräsung eine Vorrichtung, wodurch wir genauer, gleichmäßiger und im Endeffekt schneller arbeiten konnten.

Die Azubi-Challenge

Im Folgenden möchte ich euch von unserer letzten und meiner ersten Azubi-Challenge erzählen. Länger im Voraus war sie angekündigt und wir waren sehr gespannt, welche Herausforderung wir gemeinsam an diesem Tag bekommen würden und die es dann auch zu lösen/meistern galt.
Freundlicherweise bekamen wir die Freihandzeichnung mit Maßen und die genaue Aufgabenstellung dann aber doch schon bereits am Nachmittag zuvor. So konnten sich jeder abends dann noch Gedanken dazu machen.
Es ging darum, einen, nein 14 Stift- & Büroutensilienhalter/-sortierer aus einer 10mm starken CDF-Platte (compact density fibreboard) zu bauen. Dies mag im ersten Moment wenig spannend und herausfordernd klingen; es waren aber, nach näherer Betrachtung, doch einige Details und Finessen eingebaut, die es erstmals zu durchdenken galt und schließlich auch erfolgreich umzusetzen.

Der Zuschnitt

Nach einer kurzen Einführung und Besprechung der Aufgabe mit unserem Meister galt es für uns nun zuerst, die genaue Umsetzung und Aufgabenteilung festzulegen. Dann ging es los in die Werkstatt! Durch die vorabendliche Einarbeitung standen die Maße für den Zuschnitt bereits fest. Nachdem wir jedoch den gezeichneten Aufriss betrachteten, wurden, nach Rücksprache und Anregung unseres Meisters, die Maße nochmals geändert, da ansonsten nur wenige Stifte etc. platz gefunden hätten. Die bereits berechneten Maße und Winkel waren somit nahezu gänzlich hinfällig. Zum Glück war noch nichts gesägt!

Praktischerweise konnten und durften drei von uns dank der bereits erworbenen, nötigen TSM- Scheinen an die stationären Maschinen. Nach kurzer Nachberechnung/Korrektur konnte es dann mit dem Zuschnitt losgehen, welcher an der liegenden Plattensäge durchgeführt wurde. In dieser Zeit wurden von uns anderen die danach folgenden Arbeitsschritte vorbereitet. Dazu gehörten z.B. die allg. Arbeitsplatzvorbereitung, Sägeblattwechsel an der Formatkreissäge, Einstellungen und Probefräsung mit der Kanten- und Lamellofräse etc.

Der Arbeitsprozess

Da wir eine größere Stückzahl „produzierten“, bauten wir uns für jede nötige Fräsung eine Vorrichtung, wodurch wir genauer, gleichmäßiger und im Endeffekt schneller arbeiten konnten. Anschließend wurden so an verschiedenen Stationen zur gleichen Zeit die nötigen Arbeitsschritte (Zuschnitt (liegende Plattensäge), Formatkreissäge (Ausschnitte, Gehrungen, winklige Schnitte), Lamellofräse, Kantenfräse (Fase an der Bodenblatte mit Überstand), Schliff) ausgeführt.

Wir hatten uns dazu entschieden, den Rahmen des Stifthalters am Ende zuerst auf Gehrung (Vorgabe) zu verleimen um dann die Mitteltraverse und die Mittelseiten sowie Trennwände von oben einzustecken. Aus diesem Grunde wurden die Lamellofräsungen bei diesen Teilen nach unten auslaufend gefräst.

Nach dem Zusammenleimen des Rahmens und dem Einleimen der Lamellos musste der Boden angebracht werden. Wir wollten diesen nicht mit Dübeln und Leim oder in einer Nut befestigen, sondern mit einer Nagelpistole und Leim fixieren. Das sollte sich jedoch als Fehler herausstellen. Die relativ dünnen Nägel wurden durch das recht harte Material häufig abgelenkt und verursachten dadurch Materialabplatzer an der Unterseite des Aufbaus mancher Stifthalter. Nachdem die Böden endlich angebracht waren konnten die inneren Trennwände von oben eingeschoben werden. Zur Freude aller passte alles sehr gut zusammen. Es wurde letzte Kanten gebrochen und Ecken sowie Gehrungen geschliffen.

Wir haben es geschafft! Nach 8,5 Stunden gingen wir an diesem Freitag (nach Reinigung des Arbeitsplatzes) erschöpft, froh und glücklich nach Hause.

Zugegebenermaßen sehen die Meisten der Stifthalter bei genauerem Hinsehen hier und da nicht optimal aus. Der Verschnitt hielt sich jedoch halbwegs in Grenzen. Unser Meister ließ uns völlig selbstständig arbeiten, kam aber über den Tag öfters bei uns vorbei, um an gegebener Stelle Ratschläge, bzw. Gedankenanstöße zu geben.
Alles in allem bin ich der Meinung, dass diese Azubi-Challenge ein Erfolg war. Nicht nur, bzw. nicht unbedingt wegen des Ergebnisses, sondern der Bereicherung für uns in fachlichen und mglw. sogar menschlicher/sozialer Hinsicht. Wir arbeiteten zusammen, kommunizierten gut, unterstützen einander und insgesamt war die Stimmung gut. Also gerne wieder!

 

Autor

Max, Azubi